Aus den vielen Definitionen der Tanzform "Contact Improvisation" haben wir zwei ausgwählt, die wir bei contactquartly.com gefunden haben:
Contact Improvisation ist ein sich permanent weiterentwickelndes Bewegungssystem, das 1972 vom amerikanischen Choreografen Steve Paxton initiiert wurde. Die improvisierte Tanzform basiert auf der Kommunikation zwischen zwei sich bewegenden Körpern in physischem Kontakt. Aus ihrem gemeinsamer Bezug zu den physikalischen Gesetzen von Schwerkraft, Impuls und Trägheit darf der Tanz entstehen. Dabei lernen die Körper, sich diesen Empfindungen zu öffnen, überschüssigen Muskeltonus abzubauen und in Absichtslosigkeit den natürlichen Bewegungsfluss zu erfahren. Techniken des Rollens und Fallens werden ebenso gelernt wie das kontinuierliche Folgen eines physischen Kontaktpunktes oder die Fähigkeit des gegenseitigen Gewichtnehmens und -gebens.
Kontaktimprovisationen sind spontane körperliche Dialoge, die von Stille bis hin zu hochenergetischem Austausch reichen. Hohe Wachsamkeit ist gefordert, um in einem energetischen Zustand der körperlichen Desorientierung zu arbeiten und auf die grundlegenden Überlebensinstinkte zu vertrauen. Der Tanz ist ein freies Spiel mit dem Gleichgewicht, das falsche Bewegungen selbst korrigiert richtige verstärkt und dabei eine physische/emotionale Wahrheit über einen gemeinsamen Moment der Bewegung hervorbringt, die die Teilnehmer informiert, zentriert und belebt.
—frühe Definition (1970) von Steve Paxton und anderen. Quelle: CQ Vol 5:1, Herbst 1979
Contact Improvisation ist eine fortwährende, offene Erforschung der kinästhetischen Möglichkeiten von Körpern, die sich im Kontakt bewegen. Mal wild und athletisch, mal ruhig und meditativ ist es eine Form, offen für alle Körper und forschenden Köpfe.
—aus einer Workshopbeschreibung von Ray Chung, London 2009